Lass die Daten zuhause

Es ist wirklich interessant zu sehen, wie sich die Geschichte wiederholt. Ein Aufruf, seine Daten auf dem eigenen Computer zu lagern, kommt im Moment von Richard M. Stallman, dem GNU-Gründer.

Geht es nach dem Plan von Firmen wie Google oder Microsoft, wird in Zukunft nur noch ein minimaler Computer zuhause stehen. Die Arbeitslast trägt dann der Anbieter. Die Software ist auf einem zentralen Rechner (besser Cluster von Rechnern) installiert und man kann sich von überall fröhlich und unbeschwert einloggen und arbeiten.

Auf der einen Seite ist es natürlich verlockend. Ein Nutzer muss nicht mehr den neuesten Computer haben, keine Updates installieren und Backups werden voll automatisiert erstellt. Eine schöne, heile Arbeitsumgebung. Auf der anderen Seite ist man aber auch diesem Service-Anbieter schutzlos ausgeliefert. Jeder Webseitenbetreiber, der schon mal von einem Anbieter zum nächsten umgezogen ist und dabei den kleinen Fehler gemacht hat, zu kündigen bevor er seine Daten "gerettet" hat, weiß wovon ich spreche.

Aber was hat das mit wiederholender Geschichte zu tun?

Das gleiche Schema wie es mit den Daten geplant ist, wurde übrigens schon einmal erfolgreich eingeführt. Große Geldmengen lagert man ja auch nicht zu Hause. Mal sehen, wann eine Regierung 700 Milliarden dafür zahlen soll, damit Dir Deine Arbeitsfläche nicht abhanden kommt.

Update:

Und schon ist es passiert. Nettuts berichtet über eine kleinere Auszeit bei GMail:

Gmail is one of the most popular email providers, with many of the users from the Google Apps service. Many businesses use Gmail (either for free or on a paid plan), so it became quite noticeable when the service was out for a whopping 30 hours for some people. What made the outage so unfortunate for Google was the fact that many of the people affected were small businesses who weren’t able to access their email for over 24 hours, losing profits in the process.

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