In der Zwischenzeit ist die Diskussion um Wikipedia schon fast nicht mehr auszuhalten. Vor allem die Frage der Korrektheit einzelner Artikel ist überstrapaziert. Meiner Meinung nach ein Resultat eines vollkommen falschen Anspruchs an eine Online-Enzyklopädie.
Aber welche Aufgabe erfüllt Wikipedia dann? Wenn man “mal eben” wissen will, welches die sieben Weltwunder sind, wie groß Bottrop-Kirchhellen ist oder wo Konrad Adenauer mal zu Mittag gegessen hat, ist es eine angemessene Quelle.
Auf Wikipedia wird ein unscharfes Bild der eigentlichen Thematik vermittelt. Und gerade durch die Dynamik ist auf Kosten der Korrektheit eine gewisse Aktualität garantiert. Es eignet sich hervorragend, einen schnellen Einstieg in ein Thema und Schlagworte für die weitere Suche zu finden. Dabei ist Detailwissen uninteressant, wenn nicht sogar hinderlich. Genauso wie ein Lexikon eignet sich Wikipedia weder zur Recherche noch als zuverlässige Quelle wissenschaftlichen Arbeitens.
Diese Meldung dürfte demzufolge für einige Aufregung sorgen. Aber mal ganz ehrlich: Wenn jemand wirklich mit Korrektheit argumentiert, dessen gesunder Menschenverstand ist ernsthaft in Frage zu stellen. Denn, wenn jeder Idiot was schreiben darf, wird es sicherlich auch zwei oder drei geben, die es tun. Wie man hier sieht…
Auf der Quell-Seite durfte ich lesen:
“After a while, it slowly began to sink in that the World Wide Web might be tainted with unreliable information.”
Wow, ich bin beeindruckt.
(Naja, da bin ich immer, wenn ich es mit “Blitzmerkern” zu tun habe.)
Was mich jetzt beschäftigt, ist die Frage, was denn bitte “reliable information” sein soll.